© Bianca Swartout
Bei der Vergesellschaftung lernen sich die Chinchillas kennen, übertragen und mischen ihren Körpergeruch mit dem fremden Chinchilla und klären ihre Rangordnung.
Die Übertragung der Gerüche und der Jagd- und Fluchtinstinkt sind die Gründe, warum die Käfige, in denen die Vergesellschaftung stattfindet, recht klein
gehalten werden sollten und das Sandbad gemeinsam genutzt werden sollte.
Die beiden anderen Aspekte müssen die Chinchillas unter sich klären, dies ist charakterabhängig und ganz individuell.
Manchmal dauert es eine Weile bis Chinchillas beginnen, sich ‚leiden’ zu können und die Rangordnung untereinander geklärt und gefestigt haben.
Aber leider kann es auch manchmal dazu kommen,
dass sich zwei Chinchillas einfach nicht leiden können und daher auch nicht miteinander leben wollen und sollten. Diesem Wunsch muss man sich als Halter dann
beugen und den Vergesellschaftungsversuch beenden.
Da man sehr viele Erfahrungswerte braucht, um erkennen zu können, ob sich zwei evtl. noch verstehen könnten, ist es immer sinnvoll,
sich für die ersten Vergesellschaftungen eine Hilfe hinzu zu holen.
In unserem Forum kann man eine
Anfrage stellen oder nach erfahrenen Haltern aus der eigenen Umgebung suchen.
Wenn ein Käfig genutzt werden soll, den schon eines der Chinchillas kennt, dann muss man, um der Revierverteidigung entgegen zu wirken, einen Übergangskäfig in
Erwägung ziehen und den endgültigen Käfig mit Essigwasser auswaschen und neu gestalten. Ein Übergangskäfig kann ein handelsüblicher
Chinchillakäfig sein. Preisgünstiger ist es, sich ein Hasenkäfig oder ausgedienten Züchterkäfig zu besorgen und
diesen mit ein paar Sitzbrettchen und ein paar Versteckmöglichkeiten auszustatten.
Grundsätzlich: Ob ein Chinchilla als ‚Problemchinchilla’ gilt, kann nach 1 oder 2 misslungenen Vergesellschaftungen noch nicht gesagt werden.
Häufig wurde in solchen Fällen die Vergesellschaftungsmethode
nicht passend dem Charakter des Tieres gewählt oder fehlerhaft ausgeführt oder einfach nicht der richtige Partner gefunden