© Daniela Klein, Bianca Swartout
Chinchillas sind Gruppen-Tiere und brauchen den sozialen Kontakt zu Artgenossen, deshalb sollte man sie nie alleine halten.
Ausnahmen sind kranke Tiere oder Tiere, die in Gesellschaft abnormales Verhalten zeigen, das sich bei Einzelhaltung einstellt.
Dies wäre gesteigerte Aggressivität, Hyperaktivität und evtl. auch Fellfressen und starker Gewichtsverlust durch das o.g. Verhalten.
Ob sich Chinchillas in den nachfolgend genannten Konstellationen verstehen oder nicht, lässt sich nicht pauschalisieren. Es kommt auf die Situation und die Charaktere der Chinchillas an.
Folgende Gruppenkonstellationen können funktionieren:
Folgende Gruppenkonstellationen können problematisch werden oder funktionieren gar nicht:
Merke:
Auch erfolgreich vergesellschaftete Gruppen können von heute auf morgen zerbrechen. Eine Garantie, dass sich die Tiere ein Leben lang verstehen, gibt es nicht.
Wichtig zu erwähnen ist auch, dass es mitunter Chinchillas gibt, die sich gar nicht verstehen und somit auf Dauer nicht glücklich miteinander sind! Zwangsvergesellschaftungen, in denen sich die Chinchillas nur "dulden", können auch nach längerer Zeit zu plötzlichen Kämpfen bis zum Tode eines der Tiere führen.
Paarhaltung ist die unkompliziertere Haltungsform. Es gibt keine Eifersüchteleinen oder Rangkämpfe wie in Gruppenhaltung und
in den seltensten Fällen kommt es zu Kämpfen untereinander, wie es ab und an auch unter gleichgeschlechtlichen Paaren
auftreten könnte.
Man sollte sich aber auf Chinchilla-Nachwuchs einstellen, wenn man keine gleichgeschlechtlichen Paare halten möchte.
Die gleichgeschlechtliche Haltung ist umstritten. Die Erfahrungen jedoch durchaus auch positiv. Es gibt jedoch auch
einige Dinge, die dabei beachtet werden müssen. Hält man 2 Böckchen zusammen, sollten diese keinen Kontakt zu
geschlechtsreifen Weibchen haben - auch möglichst nicht im selben Raum stehen, da dies Rangeleien zwischen den
Böcken auslösen kann. Hält man 2 Weibchen zusammen, kommt es bisweilen weniger zu Problemen, dessen Gründe jedoch
oft mit Haltungsfehlern oder Zwangsvergesellschaftung verbunden sind. Ausschlaggebend ist dabei immer das Alter -
die Geschlechtsreife und die Dominanz der einzelnen Tiere. Je jünger gleichgeschlechtliche Paare zusammen gebracht
werden, um so besser die Voraussetzung für eine erfolgreiche Haltung. Gleichgeschlechtliche Geschwister sind dabei oft
erfolgreich zusammen zu halten.
Die Haltung von Gruppen eines Geschlechtes funktioniert meist gut. Dabei sollte man beachten, dass eine Gruppe mit Böckchen möglichst nicht in unmittelbarer Nähe zu Weibchen leben sollte und auch keinen zufälligen Kontakt zu Weibchen haben sollte, da das in der Gruppe zu Unruhe und Machtkämpfen führen kann.
Bei einer Zuchtgruppe von mehreren Weibchen mit einem nicht kastrierten Bock kann es auf kurz oder lang Probleme geben. Entweder zwischen den Weibchen und dem Bock, zwischen den Weibchen untereinander (Eifersucht, Hormone, …), oder auch zwischen den Weibchen und den Babys eines anderen Weibchens. Weniger Probleme entstehen, wenn nur eines der Weibchen tragend ist.
Wenn mehrere Weibchen gleichzeitig tragend sind, steigt das Risiko. Wo auch immer die Probleme entstehen, bedeutet solch eine Konstellation Stress für die Tiere. Wer züchten mag, sollte dies auf eine Weise tun bei dem die Tiere nicht gefährdet werden.
Es gibt Einzelfälle wo sich zwei Böckchen mit einem Weibchen verstehen können, wie z.B. Vater und Sohn (natürlich nur wenn BEIDE kastriert sind). Jedoch kann es auch hier Stress in der Gruppe geben wenn der Sohn die Geschlechtsreife erreicht. Dies geschieht in der Regel ab dem 5ten Monat. Wenn eine Kastration stattfindet, kann es trotzdem Probleme geben wenn der Sohn alt und groß genug ist, die Rangordnung zu ändern und dem Ranghöchsten die Stirn zu bieten. Wenn man eine solche Konstellation hat, sollte man die Chinchillas gut beobachten, einen Ersatzkäfig haben und gegebenenfalls wenn nötig trennen.
Generelle Risiken bei der Gruppenhaltung sind:
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