Chinchilla News- und Infoletter, Ausgabe Januar/Februar 2004

Chinchilla News- und Infoletter, Ausgabe Januar/Februar 2004

Der Chinchilla News- und InfoLetter. Hier steht das Chinchilla im Mittelpunkt!

Wir hoffe, Sie mit unserem News- und InfoLetter gut informieren zu können und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Themen im Januar/Februar 2004:



Neuigkeiten

Ein neues Jahr hat begonnen. Zeit für Rückbesinnung, Fehlersuche und Veränderungen. Die Redaktion des News- und InfoLetters wird zum neuen Jahr durch Kirsten verstärkt. Eine Teamerweiterung kann immer auch ein Neuanfang sein, deshalb haben wir uns Gedanken gemacht, wie man den News- und InfoLetter verbessern könnte.
Klar, wir wollen versuchen in Zukunft ein regelmäßiges Erscheinen möglich zu machen. Doch auch bei den Themen soll sich etwas ändern.
Wir wollen aus dem Newsletter noch mehr ein Gemeinschaftsprojekt machen und dazu brauchen wir Euch! Beteiligen Sie sich doch, schicken Sie uns Themenvorschläge, Lob und Kritik und vor allem Ihre Erfahrungen! Dazu muss man kein Schriftsteller sein; wir erwarten weder ausgefeilte Romane, noch das Ergebnis einer wissenschaftlichen Untersuchung. Schreiben Sie einfach auf, was Sie mit Ihren Chinchillas erleben.
Wer gerne schreiben möchte, aber keine Themenidee hat, ist genauso willkommen wie jemand, der ganz viele Vorschläge hat, aber nicht selbst schreiben möchte. Gerne helfen wir auch beim Ausformulieren oder Korrekturlesen.

Wir freuen uns auf Eure E-Mails an chinchilla-news@gmx.de !

Übersicht





Giardien: So haben wir es geschafft

von Maria Scholz, Melli Zimmermann und Kirsten Kalkhof

Im letzten News- und Infoletter haben wir uns ja hauptsächlich mit Giardien beschäftigt. Heute können Melli, Maria und Kirsten stolz berichten, wie sie die Giardien losgeworden sind. Denn inzwischen hat die Behandlung angeschlagen und die Tiere wurden negativ getestet.

Alle drei haben mit Valbazen (Wirkstoff: Albendazol) behandelt - mit unterschiedlicher Dauer und mit den Ratschlägen verschiedener Tierärzte. Gerade das Beispiel von Maria zeigt, dass es wohl keine allgemein gültige Behandlungsmethode gibt. Dazu spielen einfach zu viele verschiedene Faktoren eine Rolle.
Maria hatte bereits im August festgestellt dass ihre Tiere Giardien haben. Daraufhin hat sie mit Valbazen (übers Trinkwasser verabreicht) behandelt. Und zwar zehn Tage behandelt, zehn Tage Pause und dann wieder zehn Tage behandelt. Nach fünf und zehn Tagen wurde der Käfig mittels eines Dampfreinigers komplett desinfiziert. Der anschließende Giardientest zeigte allerdings, dass es in der 3er-Gruppe immer noch Giardien gab.
Bei den anderen Tieren waren keine Giardien mehr nachweisbar. Die Gruppe wurde erst im August vergesellschaftet und gleich gemeinsam behandelt, da zwei der drei Tiere Giardien hatten.

"Anschließend haben wir durchgehend sechs Wochen Valbazen in der angegebenen Dosierung gegeben und auch wieder alle fünf Tage gedampft", berichtet Maria. Doch auch das hat in der Gruppe nicht geholfen.
Nachdem auch dieser Test wieder positiv war, verschrieb der behandelnde Tierarzt Metronidazol, was aber nur fünf Tage gegeben werden sollte. Ebenfalls mit dem Rat, die Käfige nach fünf und zehn Tagen auszudampfen. Doch auch dieses Mittel schlug nicht an.

Im Dezember dann hat sich die betroffene 3er-Gruppe zerstritten und musste getrennt werden. Nach der Trennung wurde mit dem Tierarzt besprochen es noch einmal mit Valbazen zu versuchen. Diesmal wurde das Medikament über 14 Tage verabreicht. Die Käfige wurden nach fünf, zehn und 14 Tagen ausgedampft. Zwei Wochen nach Ende der Behandlung wurde eine erneute Kotprobe abgegeben und dieses Mal waren alle Tiere negativ!

Maria erklärt:
"Wir werden jetzt nochmal 14 Tage behandeln um eine Reinfektion auszuschließen und dann in eineinhalb Monaten nochmal einen Test machen. Wir vermuten, dass der Stress in der 3er-Gruppe zu groß war und deshalb das Mittel bei diesen Tieren nicht angeschlagen hat."

Bei Kirsten kam der Befund nach dem Kauf eines neuen Tieres Ende Oktober. Die kleine Emma hatte Durchfall und stellte dann eines nachts die Verdauung für wenige Stunden ganz ein. Um die Ursache zu klären, wurde eine Kotuntersuchung gemacht - mit dem Befund: Giardien positiv.

Nach vielen Gesprächen, langer Recherche im Internet und stundenlangen Telefonaten mit dem Tierarzt entschloss sie sich, alle Tiere mit Valbazen zu behandeln. "Mein Tierarzt kannte das Präparat nicht, informierte sich aber bei der Firma Pfizer und besorgte mir das Medikament", lobt Kirsten das tierärztliche Engagement.

"Da ich gelesen hatte, dass die Tiere nach Behandlungsbeginn höchstens noch zehn Tage Giardien ausscheiden und die Zysten nach 21 Tagen an der Luft absterben, entschloss ich mich, 31 Tage am Stück zu behandeln", erklärt Kirsten ihre Überlegungen.

Alle sechs Chinchillas und die drei Degus bekamen ihr Medikament über das Trinkwasser, da gerade den zwei scheuen Tierheim-Chinchillas das Einflößen ins Mäulchen erspart werden sollte.
"Ich entschloss mich, alles zu tun, um meinen Tieren eine mögliche Reinfektion zu ersparen", berichtet Kirsten und beschreibt ihr Hygieneprogramm: "Am dritten Behandlungstag fing ich an, alle Käfige komplett zu säubern und mit dem Dampfreiniger zu desinfizieren, in den ersten zwei Wochen wiederholte ich diese Komplettreinigung alle drei Tage.
Natürlich wurden dabei auch alle Einrichtungsgegenstände gesäubert. Korkröhren und schlecht zu reinigendes Zubehör wurde von mir aus dem Käfig verbannt. Außerdem wurde jeden Abend der Sand erneuert, die Wanne gedampft und nur für drei Stunden zur Verfügung gestellt. Statt der gewohnten Futternäpfe verwendete ich Futterautomaten, in die die Tiere nicht kötteln konnten und auch diese wurden alle zwei Tage gedampft. Jeden Abend saugte ich alle Köttel von den Sitzbrettern ab und desinfizierte anschließend das Staubsaugerrohr. Auch meine Hände desinfizierte ich nach jeder Berührung mit den Tieren. Klar, dass auch der Auslauf erst mal gestrichen war!"
Nach Ende der Behandlung wartete Kirsten drei Tage, sammelte dann die Köttel und ließ sie erneut auf Giardien untersuchen. Mit dem Ergebnis, dass alle Tiere Giardien-frei waren. Die Tiere reagierten während der Behandlung nur mit etwas Lustlosigkeit und mehr Schlafen auf das Medikament, berichtet Kirsten. Ab und an hatte ein einzelnes Tier ein oder zwei Tage lang weichere Köttel. Weitere Nebenwirkungen konnten nicht festgestellt werden.

Nach zwei Wochen Behandlung nahmen alle sechs Chins ordentlich an Gewicht zu und auch die Köttel waren von nun konstant in Ordnung.

Bei Melli fing alles mit der Mitteilung von Kirsten an, dass sie Giardien hat. "Da wir gemeinsam mit Kirsten Tiere bei dem gleichen Züchter gekauft haben, ließen auch wir testen", berichtet Melli. Dann der Schock. Giardien, positiv.
"Was nun? Nach langem Überlegen mit Kirsten und der Beratung mit anderen Haltern sind wir zu dem Entschluss gelangt, mit Valbazen zu behandeln", erklärt Melli. Die Tiere bekamen 31 Tage lang das Medikament. Je 330ml Wasserflasche 1,2 ml Valbazen. Die Flasche wurde mindestens jeden zweiten Tag neu gefüllt, außerdem zweimal am Tag aufgeschüttelt, da sich das Medikament sonst absetzt.

Mit Erstaunen konnte Melli feststellen, dass die Tiere kaum Nebenwirkungen zeigten. Das einzige was auffiel war, dass sie nicht so "wild" wie sonst waren. Sie waren also ruhiger im Charakter, aber sonst war keine Reaktion festzustellen.
Nach Absetzen des Medikamentes wurde allerdings in allen Gruppen einen Tag lang weicher Kot festgestellt, der aber von selbst wieder normal wurde.
"Zusätzlich überlegten wir, was wir noch tun könnten, um die Reinfektionsgefahr so gering wie möglich zu halten", berichtet Melli. Herausgekommen ist dabei ein echtes Hygieneprogramm: Jeden Abend wurden Futternäpfe und Sandbäder ausgedampft, der Sand gewechselt. Die Köttel wurden auch jeden Abend aus dem Käfig gesaugt. Auslauf wurde gestrichen. Der komplette Käfig wurde nach dem fünften, zehnten, 15. Tag und am Ende der Behandlung ausgedampft. Dabei wurde auch die komplette Einstreu ausgetauscht.

"Nach 31 Tagen Behandlung mussten wir dann auf Grund der Weihnachtsfeiertage mit der Kotprobe noch eine Woche warten. Dann haben wir den frischen Kot aller Gruppen über drei Tage gesammelt und in ein Labor geschickt. Das Ergebnis war für uns eine Bestätigung unserer Behandlung - denn wir haben es geschafft", berichtet Melli stolz.

Kirsten, Maria und Melli sind erleichtert, dass ihre Tiere nun wieder gesund sind. "Das zeigt, dass wir mit unsere Behandlung den richtigen Weg gegangen sind", betont Melli.

Weiter Informationen zum Thema Giardien finden Sie auf der www.chinchilla.info

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Schwer verdauliche Kost für Schlangen

von Jan und Nicole Konnerth

Immer wieder kommt die Diskussion auf, ob denn Chinchillas auch an Schlangen verfüttert werden. Sei es durch Anfragen von "Schlangenhaltern" wie viel denn ein Tier koste, sei es durch falsche Informationen. Deshalb wollen wir ein wenig zur Aufklärung beitragen: Chinchillas werden nicht von Schlangen gefressen und das aus vielen Gründen.

Einer der wichtigsten Gründe ist, dass der geringe Eigengeruch der Chinchillas nicht im Geruchsspektrum der Schlangen liegt. Das bedeutet, dass die Schlange beim züngeln (riechen) nicht das Geruchsmolekül aufnehmen kann. Jan und Nicole, Schlangenhalter und Chinchillahobbyzüchter, können deshalb aus ihren Erfahrungen berichten: "Wir können deshalb beispielsweise problemlos erst unsere Chins anfassen und danach mit der Schlange Kontakt haben; sie wird uns nicht beißen.

Anders ist es bei Ratten oder ähnlichen 'Futtertieren' dort wird von Experten geraten, sich die Hände zu waschen bevor man zur Schlange in das Terrarium greift." Denn die Schlange könnte sonst auch die menschliche Hand als Beute ansehen, da sie ja nach Ratte riecht.

Ein weiterer Grund, warum Chinchillas nicht an Schlangen verfüttert werden ist die Fellcharakteristik, Tiere mit solch einem Fell sind fast unverdaulich und zudem auch schwer zu packen, daher werden sie vom Instinkt her nicht als Beutetier angenommen.

Größere Nager können sich außerdem recht massiv gegen die Schlange wehren und ihr dadurch nicht unerhebliche Verletzungen zuführen.

"Ist eine Schlange erst einmal verwöhnt durch Ratten, rührt sie meist keine anderen Nager mehr an", berichten Jan und Nicole, "wir wollten auf Kaninchen umsteigen nur die Schlange wollte lieber bei den anderen Nagern bleiben". Außerdem züchten viele Schlangenhalter ihre Futtertiere selber (da günstiger als in der Zoohandlung) und sind gar nicht drauf angewiesen "geschenkte" Tiere wie Chinchillas zu nehmen. Da die Vermehrungsrate bei Chinchillas ja deutlich niedriger ist, als bei anderen Nagetieren, gibt es eigentlich keinen sinnvollen Grund Chinchillas als Futtertiere zu züchten.
Außerdem können Schlangen durch schlechte Futtertiere krank werden und jeder Futtertierzüchter achtet sehr darauf das beispielsweise Ratten mit gutem Futter und Vitaminen (die die Schlange dann über die Ratte bekommt) gefüttert wird. Bei einem Notfall-Chinchilla lässt sich die Ernährung für den Schlangenbesitzer ja nicht mehr nachvollziehen.

Das Hauptfutter einer Schlange besteht aus Ratten, Mäuse aller Art und Küken, da kommt es auf die Größe an und an was Schlange gewöhnt ist. Kaninchen hört man eher selten genauso wie Meerschweinchen, Hamster oder andere Nager.
Wir möchten noch einmal darauf hinweisen das wir hier von Abgottschlangen (Riesenschlangen / Würgeschlangen) schreiben, eine ganze Reihe kleinere Arten lässt sich beispielsweise auch nur mit Insekten ernähren.

Auch wenn Chinchillas nicht das geeignete Schlangenfutter sind - und Anrufer einen oftmals nur schocken wollen, gibt es natürlich immer Leute die keine Ahnung von Chins und Schlangen haben und doch Chinchillas verfüttern. Um ganz sicher zu gehen, sollte man seine Chinchillas am Besten gegen eine geringe Schutzgebühr abgeben.
Alles was die zehn Euro Marke überschreitet dürfte einem Schlangenhalter einfach zu teuer sein.

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So schrecklich kann es Chins ergehen

ein Erfahrungsbericht von Felicitas Prangenberg

Also ich wollte hier mal eine echt traurige Geschichte mit, Gott sei Dank, glücklichem Ausgang erzählen.

Anfang Dezember bekam ich abends gegen 17 Uhr einen Anruf von einer Frau, die ziemlich aufgelöst klang. Sie sei eine Tierschützerin, die sich für Hunde, Katzen und Pferde einsetze und hatte in einer Wohnung einer Drogenabhängigen 17 Katzen befreit. Dabei ist sie über einen Schuhkarton für Stiefel mit Luftlöchern darin und einem Draht darum gestolpert. Dieser Karton stand in einem feuchten, kalten, nassen Kellerraum. Sie hat vier graue Tiere darin gefunden.

Sie hatte keine Ahnung, was dass für Tiere sein könnten. Bei der Suche im Internet kam sie zu dem Schluss, dass es sich dabei um Chinchillas handeln müsse.
Die Drogenabhängige sagte sie hätte nur was von zwei Weibchen gewusst, die sie besitzt. Es waren aber vier Chinchillas. Ein Pärchen mit seinen beiden Jungtieren. Die Jungtiere sind etwa ein halbes Jahr und drei bis vier Monate alt! Das heißt, die Dame hat wohl schon länger nicht mehr in den Karton geschaut...

Die Tierschützerin wusste leider mit den Chinchillas auch nichts anzufangen. Sie gab ihnen erst einmal Katzenfutter und Salat zu fressen. Einen Meerschweinchen-Käfig hat sie sich bei einem Nachbarn geborgt. Obwohl es in dem Ort einen Zooladen gibt, hat sie dort nicht mal nachgefragt. Bei unserem ersten Telefonat erklärte ich ihr das Wichtigste über die Chinchilla- Haltung.
Da sie nicht wusste was Pellets sind und sie auch keine besorgen wollte, haben wir uns dann geeinigt, dass die Tiere über Nacht 'Fitflakes' von Aldi bekommen. Das sind Cornflakes mit Rosinen, Bananenstücken, Malve etc. Also auch nicht wirklich gesund, aber wohl wenigstens besser als Katzenfutter.

Die Dame fragte dann, ob ich vorbeikommen und die Tiere abholen könnte. Sie hatte mich über die Notfallhilfe für Chinchillas gefunden. Es stellte sich dann heraus, dass die Dame an der Mosel in Traben-Trarbach bei Bernkastel Kues wohnte. Von mir aus gesehen ist das eine Strecke von 153 Kilometern und zwei Stunden Fahrzeit - und das nur für die Hinfahrt! Ich war laut ihrer Aussage die nächste.
Also habe ich mich mit meiner kompletten Chin- Ausrüstung am nächsten Morgen auf den Weg gemacht.
Als ich dort ankam, übertrafen die Eindrücke alles, was ich mir vorstellen konnte. Vier Black Velvets in einem kleinen Käfig. Das kleinste Chinchilla hatte für sein Alter ziemliches Untergewicht. Das Fell war bis auf die Nase in Ordnung. Die anderen Chinchillas hatte bis zu 3/4 ihres Fells auf dem Rücken verloren. Eines hatte durch die Schuhschachtel (in der sich die Tiere nicht mal aufrichten konnten) einen Ziegenrücken mit verknöchertem Rückrat bekommen. Zusätzlich hatte es so viel Untergewicht, dass es Hungerödeme bekommen hatte.

Außerdem war die Haut ziemlich faltig, da sie einfach nicht genug Fettgewebe hatte um es auszupolstern. Das andere Weibchen hatte und hat immer noch Lungenpfeifen beim Atmen. Zudem tranken sie aus lauter Verzweiflung ihren Urin und aßen ihre Knöttel. Selbst die Steinharten!
Wann die Tiere das letzte mal richtig zu fressen bekamen, weiß keiner. Das Baby-Chin mit circa zwei Monaten wurde von seiner Mutter wohl verfrüht abgestillt. Ich habe ihr bei mir Zuhause Chinchilla-Ersatzmilch angeboten und sie hat sie richtig verschlungen.
Bin natürlich gleich am selben Tag noch zum Tierarzt gefahren. Der hatte glücklicherweise Zeit. Ein Sandbad kannten die Tiere auch nicht. Die haben sich bei mir erst mal zwei Stunden lang zu viert in einem Sandbad gewälzt. Die Wasserflasche von den Chins war von innen mit Schimmelflecken übersäht. Der Futterautomat auch.

Jetzt sind die Tiere erst einmal bei mir und meinem Freund untergebracht und können sich von den Strapazen erholen. Wenn es ihnen besser geht, werden wir wohl ein neues Zuhause für sie suchen.

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Knabbern erlaubt! - Nagematerial ist ganz wichtig zur Chinchilla-Zahnpflege

Chinchillas sind Nagetiere. Ihre Zähne wachsen ein Leben lang nach. Damit die Tiere ihre Zähne richtig abnutzen können, brauchen sie ständig neues Nagematerial.
Das wichtigste für die Zahnpflege der Chinchillas ist knackiges Heu. Dieses sollte den Tieren immer zur Verfügung stehen. Das Heu sollte schön durchgetrocknet sein und beim Brechen knacken, da die Rohfasern für Chinchillas sehr wichtig sind. Es sollte auf keinen Fall muffig riechen, stauben oder gar bräunlich sein. Chinchillas sollten das Heu in großzügiger Menge angeboten bekommen. Nur der ausreichende Verzehr von Heu sorgt dafür, dass auch die Backenzähne genügend abgenutzt werden.

Doch natürlich wollen Chinchillas nicht nur an Heuhalmen knabbern. Ebenso wichtig sind Äste von Weide, Birne, Haselnuss oder Apfel. Kleine Knabberästchen braucht ein Chinchilla unbedingt. Dickere Astgabeln, auf denen das Chinchilla turnen, klettern, sitzen und von denen es die Rinde abknabbern kann, sind eine beliebte und gesunde Käfigeinrichtung und vertreiben die Langeweile während der Nachtstunden.

Beim Sammeln der Äste sollte man darauf achten, dass die Bäume ungespritzt und gesund sind. Hat der Baum beispielsweise einen Pilz, kann das für ein Chinchilla nicht gesund sein. Grünspan und groben Schmutz kann man ganz gut mit einer Drahtbürste entfernen. Danach sollte jeder Ast, bevor er in den Käfig darf, heiß abgeduscht oder mit einem Dampfreiniger behandelt werden. Klar, dass die nassen Äste dann erst noch trocknen sollten.

Wer keinen eigenen Garten mit geeigneten Bäumen hat, kann in der Nachbarschaft oder im Freundeskreis herumfragen. Gerade Stadtmenschen kommen oft nicht so einfach an genug Äste heran. Eine gute Quelle bieten da Kleingartenvereine oder die Stadtverwaltung. Denn auch städtische Bäume müssen regelmäßig zurück geschnitten werden. Dort sollte man nach Zweigen aus Parks, Grünanlagen oder Friedhöfen fragen. Dass Bäume, die direkt an der Straße stehen, nicht geeignet sind, erklärt sich ja von selbst. Wer sich in Feld oder Wald bedient, sollte sich etwas mit der Baumbestimmung auskennen. Nicht, dass nachher giftige Äste den Chinchillas schaden. Auch das unerlaubte Plündern von Privatgärten, Aufforstungen oder Gemeindebäumen empfiehlt sich nicht wirklich.

Gerade in eher ländlichen Gebieten gibt es oft eine regelmäßige Abfuhr von Grünabfällen. Termine finden sich im örtlichen Abfallkalender. Wenn man sich am Vortag auf den Weg durch die Straßen macht, sieht man oft ganze Reisigbündel vor den Häusern stehen. Wer beim Hausbesitzer nachfragt, von welchen (ungespritzten) Bäumen die Äste stammen, kann durchaus an einen ganzen Vorrat an Nagematerial kommen.

Wer seine Chinchillas nicht in ausreichenden Mengen mit Nageästen versorgt, sollte den Tieren wenigstens die Sitzbretter zur Zahnabnutzung anbieten. Dafür kommen allerdings nur (unbehandelte) Vollholzbretter aus Kiefer oder Fichte aus dem Baumarkt in Frage. Lackierte Bretter sollten mit einer Metallleiste versehen werden, damit sie nicht benagt werden können, besser sind jedoch noch immer naturbelassene Bretter von Kiefer und Fichte.

Auch Nagesteine bieten den Chinchillas die Möglichkeit, ihre Zähne abzunutzen und sollten regelmäßig zur Verfügung gestellt werden. Eine gute Alternative zu den Mineralsteinen aus dem Zoohandel findet sich in jedem Baumarkt. Gasbeton (weitläufig als Yton bezeichnet) lagert in jeder Baustoffabteilung in rauen Mengen. Die großen Steine gibt es für ein paar Cent. Mit einer kleinen Säge oder einem kräftigen Wurf auf den (unempfindlichen) Boden lassen sich daraus Scheibchen oder kleine Quader machen, über die sich jedes Chinchilla freut. Ganz sparsame Halter fragen im Baumarkt nach Bruchstücken und bekommen diese meist geschenkt.

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Die IG Chinchilla

Interessengemeinschaft Chinchilla - Lobby für Halter und Züchter:
Die Interessengemeinschaft Chinchilla ist ein Treffpunkt für jeden der Chinchillas liebt. Hier werden Informationen aus unterschiedlicher Herkunft gesammelt und jedem zur Verfügung gestellt, der sich über Chinchillas informieren möchte.
Die Homepage www.chinchilla.info erstellen die IG-Mitglieder in Zusammenarbeit mit Züchtern und Haltern und möchten damit viele Fragen über Chinchillas kompetent beantworten.
Die IG Chinchilla will in Zusammenarbeit mit Chinchillazüchtern, bestehenden Vereinen und Organisationen die Heimtierhalter über das Chinchilla aufklären und informieren und somit dazu beitragen, dass sich Züchter mit jahrelanger Erfahrung und Halter näher kommen können. Dazu trägt beispielsweise auch die jährlich stattfindende Infomesse in Schwerte bei, zu der Chinchillahalter und -züchter aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland anreisen.
Die Mitglieder der IGC sind interessierte Halter und Züchter, die im Sinne des Chinchillas zusammenarbeiten wollen, um an ihr gemeinsames Ziel zu kommen, über das Chinchilla kompetent zu informieren. Mitglied kann jeder werden, der die IG Chinchilla unterstützen möchte oder sich für das Chinchilla interessiert. Dazu muss man keine jahrelange Erfahrung haben und ist auch als Halter mit zwei Tieren willkommen. Die Unterstützung geschieht vorrangig nicht mit finanziellen Beiträgen, sondern mit Erfahrungsberichten, Fotos, Tipps, Käfigbauanleitungen, selbstgemalte Chinchilla-Bilder oder Chinchilla-Gedichten/- Geschichten oder auch gute Links und Ideen rund ums Chinchilla.
Die Themenwahl steht jedem frei. Um Mitglied zu werden sendet man einfach eine E-Mail mit Name, E-Mail-Adresse, Anschrift, Bundesland, Telefonnummer, der Anzahl der gehaltenen Chinchillas und der Angabe welche Chinchilla-Themen einen besonders interessieren an info@ig-chinchilla.de.

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Die Interessensgemeinschaft Chinchilla dankt Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünscht Ihnen und Ihren Chinchillas alles Gute!

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