Halterpflichten - Reinigung

Reinigung

© Daniela Klein, Melanie Jockheck



Streuwechsel, Reinigung der Bodenfläche, Pinkelecken

Die Häufigkeit des Streuwechsels ist abhängig von

  1. der verwendeten Streuart. Je nach Saugfähigkeit, Keim- und Geruchsbildung kann die Häufigkeit des Wechsels variieren.
  2. Grundflächengröße, Menge der Tiere und Nutzung von Pipieschalen- und Pipieecken

Beispiele:

Beim Reinigen der Pipieecken die Stelle an der Tränke nicht vergessen, dort wird das Streu schnell feucht.

Beim kompletten Streuwechsel sollte auch die Bodenfläche gut gesäubert werden. Dazu eignet sich je nach Untergrund:

Diese Mittel eignen sich nicht für saugfähige Untergründe:

Diese Mittel können auch für saugfähige Untergründe verwendet werden:


Streuentsorgung
Je nach Bundesland und Müllverordnung sowie verwendete Streuart, kann dieses auch im Biomüll entsorgt werden. Ist dies nicht gestattet, geht auch der "Restmüll". Reicht der Restmüll-Eimer nicht aus, so sind auch kostenpflichtige Müllsäcke eine Lösung. Einer kostet etwa 4 Euro und fasst 70 Liter Streu.
Auch möglich kann eine Entsorgung über einen Müllhof oder Komposthof sein: hier hängt dies manchmal aber auch von der verwendeten Streuart ab. Nicht jeder Komposthof lässt Weichholzspäne zu, da sie schlecht kompostierbar ist.

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Bretter, Spielzeuge

Die Sitzbretter und Spielzeuge sollten am Besten täglich von Kötteln befreit werden. Hierzu reicht es aus, die Bretter mit Handfeger und Kehrblech abzufegen. Je nachdem, wie empfindlich die eigenen Tiere auf Geräusche bzw. Lärm reagieren, kann man die Sitzbretter auch mit dem Rohr vom Staubsauger kurz absaugen. Dies empfiehlt sich allerdings nur, wenn man einen Staubsauger ohne Beutel (Zyklonstaubsauger) benutzt, da ansonsten der Staubsaugerbeutel doch recht schnell voll ist. Bei sehr schreckhaften Chinchillas, sollte man auch lieber auf die ruhigere Alternative (Handfeger und Kehrblech) zurückgreifen.

Je nach Material der Sitzbretter und Spielzeuge müssen diese auch in regelmäßigen Abständen gründlicher gereinigt werden. Die Häufigkeit dieser Reinigungen ist zum einen vom benutzten Material der Sitzbretter abhängig und zum anderen auch davon, ob die Chinchillas auch auf die Sitzbretter pinkeln.

Sofern man recht saubere Chinchillas hat, reicht je nach Material ein 14-tägiger bis 4-wöchiger Reinigungsrhythmus aus.

Bei beschichteten, gefliesten oder mit Laminat versehenen Sitzbrettern und Spielzeugen reicht in der Regel ein gründliches Abwischen mit Essigwasser oder heißem Wasser mit Allzweckreiniger, Desinfektionsmitteln oder ähnlichem alle 4 Wochen aus. Danach sollten die Flächen allerdings sehr gut getrocknet werden, bevor die Tiere wieder Zugang zu ihnen bekommen.
Auch eine Dampfente oder ein Dampfreiniger kann hier sehr gut genutzt werden, allerdings sollte man zuvor an einem Probestück testen, ob die Beschichtung auf die große Hitze reagiert (reißt, Blasen wirft, platzt), bevor man zur Tat schreitet.

Hinweis: Beschichtete Sitzbretter und Spielzeuge oder Sitzbretter die mit Laminat versehen sind, sollten unbedingt mit einem Nageschutz (Aluprofile oder Alu-Lochband) versehen werden, damit die Tiere diese nicht benagen, da dies bei den Tieren gesundheitliche Schäden verursachen könnte.

Unbeschichtete Sitzbretter und Spielzeuge sollten ebenfalls im gleichen Rhythmus gereinigt werden. Hier muss allerdings daran gedacht werden, dass diese Gegenstände sehr saugfähig sind und man sollte hier nicht mit aggressiven Mitteln zu Werke gehen.

Diese Mittel eignen sich nicht für saugfähige Untergründe:

Diese Mittel können auch für saugfähige Untergründe verwendet werden:

Siehe auch das Kapitel Urinentfernung.

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Futternapf

Der Futternapf wird manchmal auch gern als Sitzmöglichkeit benutzt. Daher hat man öfters eine Ansammlung an Kötteln und auch mal eine Urin-Pfütze darin.

Tägliche Kontrolle:
Streu und Köttel im Futternapf: ist der Napf noch mehr als 1/2 gefüllt, so kann man Köttelchen und Streu aus dem Napf heraussammeln. Füllt man ihn danach wieder mit frischem Futter auf, so sollte man das ganze einmal durchrühren.
Ist im Futternapf nur noch ein kleiner Rest, so kann man diesen auch entsorgen und den Napf neu befüllen.
Urin im Futternapf: Inhalt komplett entsorgen und den Napf gründlich mit Reinigungsmittel (egal welches) auswaschen und gut nachspülen, anschließend abtrocknen und neu befüllen.
Sonstige Verschmutzungen (Sabber, weicher Kot, usw.): Inhalt komplett entsorgen und den Napf gründlich mit Reinigungsmittel (egal welches) auswaschen und gut nachspülen, anschließend abtrocknen und neu befüllen.

Hinweis: urinieren die Tiere regelmäßig in den Futternapf, könnte man mit einer Veränderung des Standortes das ganze umgehen.
Keine Saugfähigen Materialien als Futternapf verwenden.

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Wasserversorgung

Das Wasser der Tiere sollte täglich kontrolliert und aufgefüllt werden. Spätestens jeden 2. Tag ist das Wasser komplett zu wechseln.
In den Sommermonaten empfiehlt es sich je nach Tierzahl und Größe der Flaschen auch zwei Flaschen am Käfig anzubringen, damit eine ausreichende Wasserversorgung sicher gestellt ist.

Die Flaschen und die Röhrchen sollten mindestens 1 x pro Woche gründlich gereinigt werden, gelangen beim Trinken Futterreste in die Flaschen oder neigen diese Zur Algenbildung, sollte die Reinigung alle 2 Tage erfolgen.

Zur Reinigung von Wasserflaschen nimmt man am Besten eine Spülbürste, wie man sie auch zum Reinigen von Gläsern und Flaschen benutzt. Einfaches warmes Wasser und ein wenig Spülmittel reichen zur einfachen Reinigung aus. Die Flasche sollte danach gut ausgespült werden, damit keine Rückstände mehr vom Spülmittel zurückbleiben.
Die verwendeten Röhrchen bekommt man am besten unter warmem Wasser mit einem Pfeifenreiniger oder Wattestäbchen aus der Kosmetikabteilung gesäubert. Bei dem Wattestäbchen sollte man aufpassen, dass keine Watte im Röhrchen verbleibt.

Glasflaschen und entsprechend geeignete Kunststoffflaschen können auch in der Spülmaschine mit gereinigt werden - sie sollten anschließend jedoch noch einmal gründlich ausgespült werden.

Alle 4 -6 Wochen sollte man die Tränken mit kochendem Wasser ausspülen oder ganz abkochen, um einer Keimbildung vorzubeugen. Im Sommer sollte dieser Zyklus auf max. 1 - 2 Wochen verkürzt werden, da zu dieser Zeit die Algenbildung verstärkt sein könnte und man dieser so vorbeugen kann.

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Korkröhren

Die Reinigung von Korkröhren ist hier zu finden: klick.

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Desinfektion

Eine Desinfektion kann auch einmal nötig sein. Gründe für eine gründliche Desinfektion sind:

Diese Mittel eignen sich nicht für saugfähige Untergründe:

Diese Mittel können auch für saugfähige Untergründe verwendet werden:

Kleinere Gegenstände aus dem Käfig können auch im Waschbecken oder in der Dusch- /Badewanne gestellt und mit kochendem Wasser abgestrahlt werden. Was in den Backofen passt und hitzebeständig ist, kann auch dort heiß getrocknet werden.

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Urinentfernung

Der Urin der Chinchillas verfärbt sich im trockenen Zustand oft dunkel bis braun (je nach Untergrund).

Im Käfig können dieser mit den entsprechenden Verfahren entfernt werden, siehe auch Streuwechsel und Reinigung der Bodenfläche und Bretter, Spielzeuge.

Hat sich der Urin tief in saugfähige Materialien gesetzt, wie zum Beispiel unbeschichtete Bretter und Tonröhren, kann man zunächst versuchen, sie in einem Essigessenzbad (Vorsicht ätzend! Gummihandschuhe verwenden!) zu reinigen und gut mit warmem/heißem Wasser nachzuspülen. Bretter trocknet man anschließend z.B. mit Küchen rolle ab und streut etwas Chinchilla Badegranulat auf die Urinstellen. Das Badegranulat zieht die Restfeuchte aus dem Brett und kann damit auch Gerüche heraus ziehen. Nach 5 - 10 Minuten kann das Granulat abgefegt werden und das Brett den Chinchillas wieder zur Benutzung frei gegeben werden.
Tonröhren werden ebenfalls gut abgetrocknet und kommen für 1 - 2 Stunden auf die Heizung zum Nachtrocknen.

Bringt dieser Ablauf nicht den gewünschten Erfolg, ist weiterhin eine starke Geruchsbildung vorhanden, bleibt nur der Austausch der verunreinigten Einrichtungsgegenstände gegen neue.

Urinieren die Tiere beim Auslauf auf Teppich oder anderen Gegenständen (Couch, Stühle, usw.), kann man diese Flecken schnell mit einem trockenen Tuch (Küchen- oder Toilettenpapier, Papiertaschentuch) aufnehmen und anschließend nur mit etwas warmem Wasser und einem Tuch die Stelle kurz einweichen und gleich wieder mit einem trockenen Tuch aufnehmen. Sofern man so vorgeht und keine Reinigungsmittel verwendet, bleibt normalerweise nichts Sichtbares übrig.
Auch bei eingetrockneten Flecken sollte man zunächst versuchen, diese nur mit Wasser und einem Tuch zu entfernen.
Nur wenn dies nicht hilft, kommen spezielle Reinigungsmittel zum Einsatz, die jedoch zuvor an nicht sichtbaren Stellen ausprobiert werden sollten (können "Wasserflecken" verursachen oder gar die Farbe verändern, als auch die Imprägnierung zerstören).

Urin auf der Kleidung kann wie üblich gewaschen werden, vom Urin sollte danach nichts mehr zu sehen sein. Wer sicher gehen will, entfernt den Urin zuvor auch mit Wasser und einem Tuch.

Auf glatten Oberflächen (Tischfläche, Boden, Schrankflächen) sollte man den Fleck ebenfalls mit einem trockenen Tuch aufgenommen und einem feuchten Tuch nachgewischt werden.

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