Erfahrungsberichte Mund

Erfahrungsberichte zum Thema Entzündungen im Mund

© Marion Tank

Zwei meiner Chinchillas hatten bislang schon mal Entzündungen im Mund-/Rachenraum. In beiden Fällen stellten sich am ersten Tag die folgende Symptome ein:


Die Symptome traten zunächst 1-2 Tage lang sporadisch auf, anfänglich hab ich mich noch gewundert und das ganze nicht recht zu deuten gewusst, sondern zunächst weiter beobachtet.

Bereits zwei Tage später bemerkte ich dann eine feuchte Brustpartie, das Chinchilla versuchte sich durch vermehrtes Wälzen im Sandbad zu trocknen und bei genauem Hinsehen sabberte das Chinnie deutlich. Trotz offenbar großem Hunger und häufigem Besuch am Futternapf nimmt das Chinnie innerhalb dieser 2-3 Tage schon rasant stark ab und sabbert immer stärker. Fast alle Nahrung läuft ihm halb zerkaut aus dem Mund wieder heraus schlussendlich fällt sogar das Trinken aus der Nippelflasche schwer, das Tier leidet offensichtlich unter Schmerzen.

Ich war damals mit den Anfangs-Symptomen noch nicht vertraut, sonst wäre ich gleich am ersten Tag zum Tierarzt gegangen und hätte keinen Tag länger gezögert. Im ersten Fall hatte eines meiner Tiere eine akute Zungenentzündung (verursacht durch einen Holzsplitter in der Zunge) im zweiten Fall handelte es sich um einen Abszess im hinteren Rachenraum.

In beiden Fällen hat erst der Besuch beim Tierarzt (im 2. Fall Betrachten des hinteren Rachenraumes nach Betäubung des Chinchillas) Gewissheit gebracht.

Die Zungenentzündung bei meinem ersten Chinchilla war extrem kritisch, weil die Zuge derart angeschwollen war, dass das Chinnie kaum mehr schlucken und nur noch schwer atmen konnte. Das Tier litt unter Hunger Durst und Schmerzen. Es bekam vom Vet ein Schmerzmittel, Antibiotika + Nährstoffe und Flüssigkeit über Infusionen 2 Tage lang zugeführt.

Zwangsernährung über den Mund hab ich kaum geschafft. Pelletmus wurde nur angenommen, wenn die Pellets in der Kaffeemühle feinst zermahlen wurden und der Brei anschließend noch mal durch ein feines Sieb gedrückt. Dann hab ich von Rosinen das Innenleben rausgepult (keine zähe Haut/Schale), das Pelletmus zu pfenniggroßen Kügelchen geformt mit dem Rosinenweichteilen zusammengeknetet und habe diese Kügelchen über Stunden hinaus in Abständen immer wieder dem Chinnie zugesteckt.

Im Laufe einer Nacht (Chin muss essen, sonst bricht Verdauung zusammen) hat das Chinnie dann vielleicht insgesamt 3 Kügelchen angenommen. Am nächsten Tag dann etwa 5 Kügelchen und langsam von selbst welche vom Teller gefuttert. Dann das Weichfutter irgendwann verweigert und von selbst wieder versucht harte Pellets und Heu zu kauen. Etwa am 3ten Tag nach Einsetzen der Behandlung war das Chinchilla dann aus der Kritischen Phase raus und halbwegs über den Berg.

Aber es stand wirklich auf Messers Schneide !

Ich kann aus eigener Erfahrung nur jedem dringend dazu raten sofort schon bei den ersten Anfangssymptomen einen Tierarzt aufzusuchen !!

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