Wenn das Auge gerötet und geschwollen ist und eitert, evt. sogar verklebt ist, dann am besten vorsichtig mit klarem,
lauwarmen Wasser und feuchtem Tuch auswaschen, reinigen und öffnen und zum Tierarzt gehen um erst mal feststellen
zu lassen, ob eine Verletzung der Hornhaut vorliegt.
Wenn das nicht der Fall ist, regelmäßig das Auge mit warmen Wasser reinigen und 1 x mal täglich entzündungshemmende
Augentropfen oder Augensalbe anwenden (meinen Chinchillas wurden Berberil-Augentropfen oder Teracortil-Augensalbe
verschrieben). Der Tierarzt hat mir gesagt es sei wichtig, eine Hornhautverletzung des Auges auszuschließen, bevor
man mit Cortisonhaltigen Präparaten behandelt, weil dies sonst zu einer Trübung der Hornhaut und damit zum irreversiblem
Verlust/Einschränkung der Sehfähigkeit des Auges führen kann.
Aus dem Grund ist auch Vorsicht geboten mit Kamille-haltigen-Augenspühlungen bei Hornhautverletzungen.
Vor allem bei der Behandlung mit Augensalben sollte auf die Gabe von Sandbäder verzichtet werden, bis das
Auge ausgeheilt und die Behandlung abgeschlossen ist (sonst Streuselkuchen-Effekt + Reinfektion). Ich habe
bei meinen Chinchillas die Erfahrung gemacht, dass bei einer leichten Augeninfektion oft nur eine leichte
Reizung durch Sandkörner, Heuhalme oder Zugerscheinungen die Ursache waren. In diesen Fällen ist die Entzündung
innerhalb von 2-3 Tagen alleine schon durch vorsichtiges Reinigen des Auges mit klarem handwarmen Wasser und einem
weichen Lappen 2-3 mal am Tag bei Verzicht auf das Sandbad in dieser Zeit vollauf abgeheilt.
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Wie schon beim Unfall geschrieben, ist mein Herr Nielson ein kleiner Pechvogel. Als ich ihn aus dem Zooladen zu mir
nach Hause holte, hab ich nicht darauf geachtet, dass sein eines Auge nicht so gut aussah. Aber ich glaube, selbst
das hätte mich nicht vom Kauf abgehalten. Aber die Probleme ließen nicht lange auf sich warten.
Es begann ein "sinnloses Ausprobieren" von verschiedenen Tierärzten. Ich bekam immer wieder Salben und Tropfen
verschrieben, aber niemand ging der Sache so richtig auf den Grund. Durch dieses ganze "Rumprobieren" bildeten
sich Resistenzen und es wurde immer schwieriger die Sache zu behandeln. Schließlich kam ich an eine TÄ die Spezialistin
für Augenkrankheiten ist. Um dorthin zu kommen, muss ich zwar gut 80km fahren, aber das ist mir auch egal, wenn meinem
Tier gut und kompetent geholfen werden kann.
Sie schickte jedenfalls eine Tupferprobe ein, um den Erreger ausfindig zu machen und ließ auch einen Resistenztest
durchführen. Bei diesem stellte sich dann heraus, dass die Erreger nur noch auf ein einziges Medikament ansprachen.
Dies bekam ich und sollte es aller drei Stunden in das Auge tropfen. Also nahm ich eine Woche Urlaub, denn wie sollte
ich sonst aller drei Stunden mein Chin versorgen. Natürlich hab ich auch nachts die Sache durchgezogen.
Ich glaub es war für meinen Süßen eine ganz schöne Tortur. Wer schon mal ein strampelndes Chin in der Hand hatte,
weiß dass es fast unmöglich ist, da auch noch Tropfen ins Auge zu bekommen. Aber ich hab es immer irgendwie geschafft.
Herr Nielson sah nach dieser Zeit ganz schön schlimm aus. Das ewige Anfassen und keinen Sand, dass hinterließ Spuren.
Leider war alle Mühe vergebens. Darauf sagte die TÄ resigniert, damit muss er nun eben leben.
Ich hab alles versucht, was in meiner Macht stand. Auch ein Röntgenbild (in Narkose) hat "leider" nichts ergeben.
Kaum hatte ich mit dem ganzen Medikamentenzeug aufgehört, besserte sich das Auge. Heute ist es so, dass er ab und an
mal eine Entzündung hat. Dann wird das Auge mit Kochsalzlösung gereinigt und der Sand weggelassen bis es wieder
besser ist. So kommen wir beide mit der Situation ganz gut zurecht.
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