© Nicole Fuchs, Melanie Raquet, Nina Hofmeister
Nach gängiger, aber irrtümlicher Meinung medizinischer Laien werden weibliche Tiere sterilisiert, männliche kastriert.
Richtig ist jedoch, dass es sich bei der Kastration bzw. Sterilisation um verschiedene chirurgische Eingriffe handelt.
Eine Kastration ist die Entfernung der Geschlechtsdrüsen, also der Eierstöcke und Gebärmutter beim weiblichen und der Hoden beim
männlichen Tier.
Durch den Eingriff werden die Tiere unfruchtbar, in einigen Fällen vermindert sich die sexuelle Aktivität.
Das Chinchilla Weibchen wird nicht mehr hitzig, der Bock kann kein Sperma mehr produzieren.
Bei der Sterilisation erfolgt eine Unterbrechung der Samenleiter beim männlichen bzw. eine Unterbrechung der Eileiter beim weiblichen Tier.
Dadurch wird beim Männchen die Abgabe von Sperma zur Befruchtung unmöglich, beim Weibchen der Abstieg von Eizellen in die Gebärmutter verhindert.
Die Tiere sind unfruchtbar.
Der Geschlechtszyklus und die hiermit verbundenen Aktivitäten bleiben jedoch vollständig erhalten, denn sie werden durch Hormone aus den Geschlechtsdrüsen gesteuert.
In der Tierärztlichen Praxis wird deshalb fast ausschließlich eine Kastration durchgeführt.
Die Kastration beim Weibchen ist ein nicht unerheblicher Eingriff, der in der Regel nicht ohne medizinischen Anlass vorgenommen wird (Geburtskomplikationen, Gebärmutterentzündung).
Beim Bock:
Beim Weibchen:
Entfernung nach Geburtskomplikationen oder Erkrankungen
Frische Kastrationswunden beim Bock,
links genäht, rechts geklammert.
Kastrationsnarbe (Kaiserschnitt) beim Weibchen,
1 Tag alt, Bauchdeckenschnitt.
Frische Kastrationsnarbe (Kaiserschnitt) beim Weibchen,
seitlicher Schnitt
NEU! Artikel: Zur Narkose bei Nagetieren / Chinchillas
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In unserem Forum finden Sie die Ergebnisse der Umfrage zu Kastrationen von September 2006 bis Februar 2009, sowie die aktuelle laufende Kastrationsumfrage.