von Claudia I.
Ich hatte aus den USA einen wirklich schönen extra dunklen Ebony Bock mitgebracht. Er war ein bisschen klein, aber sonst super.
Ich war sehr stolz auf ihn, aber leider griff er immer wieder sein Weibchen an. Eine Minute saßen sie zusammengekuschelt auf dem Sitzbrett
und die nächste Minute ging er auf sie los. Sein erstes Weibchen war jünger als er und er hat sie während ihrer Schwangerschaft ziemlich
herumgejagt, in die Nase und Ohren gebissen und Fell ausgerissen. Sie brauchte dann auch einen Kaiserschnitt und beide babies waren tot,
ob das jetzt wirklich damit zusammenhing weiss ich nicht, vermute es aber.
Ich habe die beiden dann getrennt und ihn zu einem anderen, älteren und erfahreneren Weibchen gesetzt,
am Anfang lief auch alles super, sie haben gekuschelt es schien prima zu klappen. Aber dann fing er wieder an und hat
auch dieses Weibchen herumgejagt und gebissen.
Erst war es nie schlimm, immer nur ein bisschen und dann kuschelten sie wieder, also habe ich sie nicht gleich getrennt.
Eines Morgens war aber die Hälfte ihres Felles im Käfig verteilt, sie hatte eine Zacke im Ohr und auch ein paar kleinere Bisswunden am Ruecken.
Also habe ich auch diese beiden getrennt.
Ich wusste schon gar nicht mehr was ich machen sollte, wollte ihn wirklich nicht abgeben, er war so schön und aus guten amerikanischen Linien.
Ich sprach dann mit einem erfahrenen Großzüchter der mir sagte das dieses Verhalten noch schlimmer werden könnte, bis hin zum Töten des Weibchens.
Also entschloss ich mich schweren Herzens ihn doch abzugeben, da mir das Risiko zu groß war. Eine gute Bekannte von mir kannte sein Problem, wollte
es aber trotzdem mit ihm versuchen, wenn ihr ihn gesehen hättet, hättet ihr das verstanden...
Also hat sie ihn mitgenommen, vorher bat ich sie aber um ein Erstkaufsrecht für evtl. babies, was sie mir auch zusagte.
Das erste Weibchen, das sie zu ihm setzte, erlitt dasselbe Schicksal, sie wurde von ihm ziemlich zugerichtet, und meine Bekannte wollte auch schon aufgeben,
versuchte es aber dann doch noch ein letztes mal mit einer sehr schönen großen Standarddame, und siehe da, das ist seine Auserwählte!
Sie haben drei wunderschöne Böckchen zusammen (zweimal Ebony extra dunkel und einmal Ebony mittel), und verstehen sich immer noch super,
keine Probleme. Natürlich bekomme ich eines derBbabies, worüber ich sehr froh bin, ich wollte diese Linie nicht verlieren.
Das scheint doch eindeutig zu beweisen das sich auch Chins ihre Partner aussuchen möchten, es gibt auch unter ihnen Liebe auf den ersten Blick.
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Von Kirsten Kalkhof
Eigentlich wollte ich zu meinen Pärchen (Bock ist kastriert) aus dem Tierheim einfach noch zwei "bunte" Mädels dazu. Doch die Vergesellschaftung
ging schief. Ich vermute, dass Sternchen früher sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben musste, denn sie zeigte ein wirklich "asoziales" Verhalten
und biss die Neuankömmlinge ohne Vorwarnung oder Drohgebärden. Den ersten Vergesellschaftungsversuch übernahm eine erfahrene Züchterin, von der wir
auch die beiden neuen kauften. Als das keinen Erfolg zeigte, vereinbarten wir, unsere große Voliere zu teilen. So konnten sich die Tiere durchs
Gitter erst mal in Ruhe aneinander gewöhnen - dachten wir. Nachdem Sternchen durchs Gitter unsere Kimba eine Zehe abgebissen hatte, erklärten wir
die Vergesellschaftung für gescheitert und bauten einen zweiten Käfig.
Als ich dann einige Wochen später meine Freundin besuchte, die auch Chinchillas züchtet, berichtete sie mir, dass die Interessentin für die kleine
Chumana abgesprungen sei. Am Telefon konferierte ich mit meinem Freund und beschloss, Chui mitzunehmen und mit den beiden Mädels zu vergesellschaften.
Ich entschied mich für die Transportbox-Methode und steckte noch in der Nacht alle drei Tiere hinein. Meine zwei Großen erwiesen sich als äußerst lieb
und wollten den kleinen Neuankömmling gerne beschnuppern, doch Chui wehrte alle Annäherungsversuche mit keifen und Anpinkeln erfolgreich ab. So schliefen
die Mäuse in ihrer Transportbox neben meinem Bett - und ich machte kaum ein Auge zu. Doch auch am nächsten Morgen hatte sich das Bild nicht geändert.
Nach langem Überlegen mit meiner Freundin beschlossen wir, gleich das (ohnehin schon angedachte) vierte Tier für die Gruppe zu suchen und dann alle
zusammen zu vergesellschaften. Bei einem renommierten Züchter wurden wir fündig und konnten noch am selben Tag, meinen Traum von einem schwarzen Chinmädel abholen.
Der Züchter riet uns die beiden Babys (beide 13 Wochen alt) erst einmal zwei Tage alleine in der großen Voliere zu halten. Kimba und Lea mussten solange in den
kleinen Notfallkäfig umziehen. Am dritten tag nahm ich mir Urlaub, denn ich hatte gemerkt, dass man für eine Vergesellschaftung genügend Zeit und Nerven braucht.
Dann packte ich alle vier Chins in die Transportbox und ging sofort mit ihnen raus. Bei einem Spaziergang an der kalten Luft war sofort Ruhe in der Box. Alle vier
kuschelten sich aneinander und wärmten sich gegenseitig. Nach einer halben Stunde ging ich wieder rein und stellte die Box in die Küche, wo die Tiere noch nie zuvor
waren. Dort erledigte ich meine Hausarbeit und achtete darauf möglichst viele unbekannte Geräusche zu produzieren. Zur Sicherheit mussten die Tiere dann noch vier
Stunden in der Box bleiben, doch fast die ganze Zeit war Ruhe. Ich begriff, dass Chumana wohl alleine mit den beiden großen einfach nur Angst gehabt hatte und freute
mich, dass ihr ein zweites Baby genug Sicherheit bot, um sich mit den Großen anzufreunden.
Nachdem ich die Voliere komplett gereinigt, mit Essigwasser ausgewischt und total umgestaltet hatte, durften die vier Chins am Abend zurück in den großen Käfig.
Und auch dort kamen keinerlei Aggressionen auf. Die Vergesellschaftung hatte geklappt.
Und auch heute, zwei Monate später, leben die vier Mädels glücklich zusammen. Sie schlafen mal zusammen, mal getrennt, haben sich aber alle vier lieb. Ab und an zicken sie sich mal an oder streiten um eine Wasserflasche oder ähnliches. Mein Freund sagt dann immer: "Typisch Frauen!" Vielleicht teste ich ja irgendwann mal, ob das bei vier Böckchen anders ist...
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von Christine L.
Ich habe meine zwei Chinchilladamen Syndy und Judy versucht mit der kleinen Käfig Methode zu Vergesellschaften. Ich setzte die zwei zusammen in einen kleinen
Hamsterkäfig und wartete erst mal ab. Anfangs beschnupperten die zwei sich kurz, danach kümmerten sie sich eigentlich eher um sich selbst und suchten verzweifelt
den Ausgang aus dem Käfig. Irgendwann hat Judy dann angefangen Syndy zu besteigen, ich war zuerst ein bisschen geschockt doch dann erinnerte ich mich daran, dass ich
mal gelesen habe dass das dominantere Tier damit verkörpern will „Ich bin hier der Herr im Haus“. Das Spiel wiederholte sich dann noch ein paar Mal. Syndy gefiel das gar
nicht und sie keifte dann auch zurück. Nach ca. 2 Stunden wurden die zwei dann müde. Judy legte sich zuerst hin und schlief, nach kurzer Zeit legte sich Syndy dazu. Die
zwei lagen dann aneinandergekuschelt im Käfig und schliefen friedlich. Nach ca. 4 Stunden hab ich sie in einrn größeren Käfig umgesetzt.
Die zwei verstehen sich heute super und ich bin froh das ich es trotz es große Überwindung gekostet hat probiert habe.
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von Marion
Ich habe in meiner Anfangszeit als Chinchilla-Halterin eine Reihe wirklich negativer Erfahrungen damit gemacht, fremde Chinchillas ohne Schnupperprobe und
ohne langsame Eingewöhnung einfach schnell im Käfig des Alpha (dominanten) Tieres zusammen zu bringen.
Und die Krönung des Ganzen (worauf ich absolut nicht stolz bin) war mein Versuch ein weibliches Jungtier zu einem Pärchen zu setzen. Dies ist der mit Abstand
gröbste Fehler den man überhaupt bei der Vergesellschaftung von Chinchillas begehen kann. Viele Chinchilla-Besitzer haben ähnliches aus Unwissenheit schon versucht
mit oftmals katastrophalen Folgen.
Seinerzeit habe ich zu meinem Standard-Pärchen Speedy (m) und Gizmo (w) die Kleine Spotty gesetzt, ein gerade mal 10 Wochen altes Silberschecken-Weibchen.
Dabei ist folgendes passiert:
Etwa 1 Stunde nachdem ihr gegangen wart und als Gizmo auch weiterhin keinerlei Anzeichen von Aggression gegenüber Spot erkennen ließ, habe ich es gewagt und
den ersten Annäherungsversuch von Gizmo und Spotty gestartet indem ich die Käfigverbindungstür geöffnet habe.
Ich stand direkt an der Tür vor dem Käfig und war bereits ganz gespannt, aber auch bereit jederzeit einzugreifen. Nun... zuerst passierte mal überhaupt nichts !
Gizmo hatte schon die ganze Zeit nur gelangweiltes Desinteresses zur Schau getragen, was sich auch jetzt nicht änderte. Sie hatte bis dato Spot gar nicht beachtet
nicht angebellt, nicht gezischelt, nicht geschnuppert: einfach gar nichts !
Und die Kleine war zunächst noch völlig mit sich und der neuen Umgebung beschäftigt. Sie hoppelte mal in diese, mal in jene Ecke des Käfigs und machte keine Anstalten
ins obere Abteil zu Gizmo zu klettern. Dann ungefähr eine halbe Stunde später kam Gizmo zum ersten Mal von ihrem Sitzbrett nach unten zu Spot auf den Käfigboden.
Beide beschnupperten sich vorsichtig Nase an Nase und gaben dabei keinen Ton von sich. Dann drehte sich die Kleine einfach um und hoppelte in die hinterste Käfigecke,
wo sie sich in Abwehrhaltung aufrichtete und laute Alarmrufe (klangen wie ein heller Schluckauf: „Hick, Hick ,Hick“) ausstieß. Gizmo schien das völlig kalt zu lassen.
Sie kam zuerst etwas näher, schnupperte und wendete sich dann von Spot ab um wieder nach oben zu hopsen und dort auf einem Sitzbrett etwas zu dösen. Dieses Spiel wiederholte
sich im Abstand von etwa 10 Minuten noch ein paarmal bis Gizmo wohl endgültig das Interesse verlor und sich in ihr Schlafhaus zurückzog.
Für den Anfang, fand ich, das Verhalten von Gizmo gar nicht schlecht, eigentlich sogar undramatisch. Denn im Verhältnis dazu hat Gizmo beim Kennenlernen
von Speedy wie eine ganze Schlangengrube gezischt und den armen Kerl sofort mit einer großen Ladung Pipi ins Gesicht empfangen.
Wahrscheinlich wäre jetzt alles Weitere gut gelaufen, wenn ich die beiden einfach in Ruhe gelassen und nicht den kapitalen Fehler gemacht hätte, Spot zum Spielen aus
dem Käfig zu nehmen. Zu diesem Zeitpunkt (als Gizmo schlief) saß Spot nämlich so ziemlich verloren und alleine im Käfig, so daß ich der Versuchung sie mit aufs Bett
zu nehmen, nicht widerstehen konnte.
Nach etwa 20 Minuten habe ich Spot wieder zurück zu Gizmo in den Käfig gesetzt. Als sich Gizmo diesmal Spot näherte, lief die Kleine (an der jetzt mein Geruch haftete)
ohne einen Ton von sich zu geben sofort wieselflink davon. Gizmo hoppelte zunächst noch sehr gemächlich, dann aber plötzlich immer schneller hinter ihr her. Und ehe
ich mich versah, hatte sie Spot eingeholt und ging ohne Vorwarnung , ohne irgendein Geräusch auf die Kleine los. Mit einem Mal wälzte sich da durch den Käfig nur noch
ein einziges grau-weißes Chinnie-Knäul.
Ich habe Panik bekommen und versucht, die beiden gespenstisch leise miteinander Ringenden zu trennen. Kurzzeitig bekam ich Gizmo zu fassen und die Kleine rannte weg
aber dann entglitt mir Gizmo wieder und sofort waren beide wieder ineinander verknäult. Jetzt habe ich dann energischer zugegriffen und endlich beide getrennt zu fassen
bekommen.
Gizmo gebärdete sich wie wahnsinnig und hat mich bei dieser Aktion zweimal bis aufs Blut gebissen !
Ich habe sie in den Käfig eingesperrt und mich mit Spot aufs Sofa zur Untersuchung zurückgezogen. Ich glaube wir standen beide unter Schock. Mir wurde erst da
richtig bewusst, dass ich blutete und das auch Spot auf ihrem Rücken blutige Stellen hatte.
Die kleine lag in meiner Hand, hielt ihre Augen geschlossen und zitterte. Ohh Gott, was hatte ich für eine Angst, dass sie ernsthaft verletzt ist (das hätte ich mir
nie verziehen). Ich habe sie dann vorsichtig untersucht und konnte zum Glück feststellen, dass die insgesamt drei kleinen Wunden auf ihrem Rücken rein oberflächlich
waren. Also hab ich uns beide verarztet und desinfiziert und die Kleine erst einmal beruhigt.
Spoty hat sich von ihrem Schreck erstaunlich schnell erholt, ist auf meinen Kopf geklettert und hat sich da 20 Minuten lang ausgeruht. Mit Spot auf dem Kopf habe
ich das letzte Segment vom Rest des Käfigs für die Kleine abgetrennt und sie dort (vor Gizmo's Attacken gut geschützt) reingesetzt.
Gizmo unterdessen hat in ihrem Käfigteil wie ein Berserker getobt und randaliert. Als ich Spot gut versorgt wusste hab ich mich dann um mein eifersüchtiges Chinnie
gekümmert. Ich hab sie gestreichelt (sie hat mich daraufhin angepieselt), ich hab sie wieder mit Speedy vereint (sie hat ihre Wut an Speedy ausgelassen und ihm
ganze Haarbüschel ausgerissen).
Es war einfach zu heulen !!!
Mein schöner Plan, dass Gizmo für Spot die Rolle der mütterlichen Freundin spielt, ist gründlich in die Hose gegangen. So etwas werde ich nie wieder versuchen !
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von Susanne
Seit vergangenen Donnerstag können sich meine beiden Männer nicht mehr leiden. Einfach so, völlig grundlos.
Am 12.5. holte ich meinen Kleinen Onkel im Alter von 10 Wochen, von seinen bisherigen "Besitzern" ab, in der Hoffnung, dass Herr Nielson, zu dieser Zeit
2 3/4 Jahre alt, nicht mehr so allein sein würde. Am Anfang gab es zwischen den beiden keine klare Ablehnung, aber Liebe auf dem ersten Blick war es auch nicht.
Nachdem sie in getrennten Käfigen ca. 2 bis 3 Wochen nebeneinander gestanden hatten und auch jeder seinen alleinigen Auslauf hatte, war es an der Zeit mal zu probieren,
wie sie sich verhalten, wenn sie gemeinsam laufen dürfen. Dazu holte ich mir noch eine Freundin zur Verstärkung, weil ich sonst bei der Herstellung der Rangordnung beide
sicher wieder getrennt hätte, in Angst, sie könnten sich was tun. So aber konnte "der Versuch" auf kleinem Territorium (in meinem Flur, etwa 2 Quadratmeter) starten.
Am Anfang flogen auch etwas die Fetzen (sprich Fell), aber dann einigten sie sich doch und ich konnte sie ins Wohnzimmer entlassen, wo sie sich unter die Couch
zum großen Kuscheln und Knutschen verkrochen. Allerdings hab ich sie nie in einem Käfig unterbringen können, da der Kleine Onkel viel zu wild für den Herrn Nielson war.
Der liegt gern faul im Käfig rum und pennt, während der Kleine Onkel rumspringt und nicht an Ruhe denkt. Dadurch kam es bei dem Versuch beide in einem Käfig zu halten
zu gehörigen Raufereien. Somit hab ich lieber jedem seinen eigenen Käfig gelassen und konnte ruhig sein, dass nachts nichts passieren würde.
Nun konnte ich sie lange Zeit gemeinsam laufen lassen und es herrschte immer Frieden, außer der ab und an mal vorkommenden kleineren Raufereien, die aber nie
bösartig wurden. Bis dann der 15.11. kam. Am Vortag haben sie noch geknutscht und sich gegenseitig geputzt wie immer. Aber am Donnerstag fing von Anfang an eine
wilde Hetzjagd an und es flog Fell in großen Mengen, worauf ich sofort einen in den Käfig sperrte und beide getrennt laufen ließ. Am nächsten Tag versuchte ich es
noch mal und wieder das gleiche. Seither lass ich sie ständig allein laufen, denn mit der Freundschaft scheint es vorbei zu sein.
Wenn sie sich am Käfiggitter begegnen, sind sie relativ friedlich. Aber gestern (am 20.11.) hat der Kleine Onkel doch den Herrn Nielson durch die Gitterstäbe beim
Auslauf in die Hand gebissen. Tja, dass war das Ende einer Männerfreundschaft, mit dem Resultat, dass doch beide allein sind. Von daher mach ich mir doch etwas Vorwürfe,
dass ich Herrn Nielson keine "Frau" dazugesetzt habe, denn das hätte sicher nicht so ein Ende genommen, aber da wären wieder die Sorgen mit dem Nachwuchs.
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von Susanne
Früher dachte ich immer, dass ein Chin auch als Einzeltier gehalten werden kann. Leider bekam ich das auch in einigen Büchern zu lesen. Somit lebte Herr Nielson
allein bei mir bis er drei Jahre alt war. In den Listen wo ich mitlas, stand immer wieder, dass man Chins aber mindestens zu zweit halten soll. Also überlegte ich,
was zu tun ist.
Kastrieren lassen wollte ich ihn nicht, da ich schon so viel schlechtes darüber gelesen hatte, dass mir das Risiko zu groß erschien. Nachwuchs wollte ich aber auch
keinen haben. Also blieb nur ein kleines Böckchen. Eigentlich wollte ich Herrn Nielson mitnehmen, wenn ich den "neuen Freund" holen würde. Aber leider war es an dem Tag
etwas wärmer und ich wollte ihm die Fahrt nach Leipzig nicht zumuten. Ich handelte also wider besseren Wissens und fuhr allein dort hin.
Als ich bei der Familie war, die den kleinen Chin abgeben wollten, traf mich fast der Schlag. Der Käfig war unsauber, die Elterntiere sahen abgemagert und zerzaust aus.
Eigentlich hätte ich die Finger davon lassen müssen, aber der kleine Kerl tat mir so leid, dass ich ihn einfach mitnahm. Er bekam den Namen Kleiner Onkel und war zehn
Wochen alt. Zu Hause wurde er erst mal in den neuen großen Käfig gesetzt, den später beide beziehen sollten. Habe beide Käfige dicht aneinander gestellt, damit sie sich
sehen und riechen konnten.
Natürlich haben sich beide neugierig beäugt und es begann auch eine rege "Unterhaltung". Nach etwa einer Woche wollte ich sie gemeinsam laufen lassen. Aber da ich
zu ängstlich war, hab ich das ganze wieder abgebrochen und hab mir Hilfe ins Haus geholt. Eine Freundin, die auch Chins hat, hat mir geholfen, die beiden zusammen
zu bringen. Somit waren sie beim Auslauf ein Herz und eine Seele, aber einen Käfig wollten sie nicht gemeinsam beziehen, da gab es immer Ärger.
Herr Nielson ist ein ruhiger und wollte dann auch seine Ruhe, während der Kleine Onkel ein richtiger Chaot ist und den Nielson immer wieder ärgern musste, bis es ihm
zuviel wurde und den Onkel vermöbelt hat. Also war ich mit dem gemeinsamen Auslauf zufrieden. Da konnten sie wenigstens miteinander spielen.
Leider hielt die Freude nicht lange an, denn nach einiger Zeit fing der Nielson an den Onkel zu jagen, so schlimm, dass der Onkel nur noch zusammengekauert und
ängstlich in der Ecke saß. Also liess ich sie lieber wieder getrennt raus, da der Onkel so schon ein kleiner Ängstlicher ist und ich das nicht noch mehr bestärken
wollte. Ein erneuter Versuch des Zusammenführens der beiden Tiere, endete in einer bösen Beißerei. Seither leben sie nun getrennt, sitzen jeder in seinem großen Käfig,
die immer noch nebeneinander stehen.
Unterhalten wird sich überhaupt nicht mehr. Wenn einer mal beim Auslauf an den Käfig des anderen ran kommt, würde bestimmt ganz schnell ein Zeh fehlen, denn der Onkel
beisst dann ins Gitter rein und wenn Nielsons Zehen da zufällig sind, hat er Pech. Aus diesem Grund sind die Käfige während des Auslaufes unten verbaut, so dass so
etwas nicht passieren kann. Da ich meine beiden Süssen, nun aber nicht allein lassen will, hab ich sie nun doch kastrieren lassen, um jeden eine Frau zu besorgen,
in der Hoffnung, dass das besser funktioniert.
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